Mal angenommen, wir verlassen das Karussell der Hysterie. Und verzichten darauf, der Welt unseren Stempel aufzudrücken. Hinterlassen weder ein like noch den Daumen nach unten. Angenommen, wir erlauben uns, von Nachrichten, Trends oder Statussymbolen zutiefst gelangweilt zu sein. Dann sind wir doch irgendwie nutzlos, oder? Oder sind wir das schon die ganze Zeit, ohne es zu merken? Wenn wir uns gestatten würden, die Nutzlosigkeit zu feiern: Was wäre dann? Möglicherweise würden wir wacher. Im Beobachten, im Erleben. Im Fragen. Mit SCHAF kombiniert ist Angela H. Fischer ein hellwaches und gleichermaßen entspannendes Kabarett gelungen. In den Figuren Gisbertha, Tomte, Kalle und Babsi spiegelt sich unsere Zeit. Es macht nachdenklich, sich in diesem Spiegel zu erkennen. Und es macht Spaß.